Sonntag, 30. Oktober 2011

24.10.2011 - Minutensteaks mit Kartoffeln und Mischgemüse

Liebe Leser, Abonnements, Verfolger und Andere,

zu allererst ist es nun an der Zeit, dem Auditorium für seine Geduld mit der schleppenden Aktualisierung zu danken. Es war lange her, als die letzte Aktion der Berichterstattung erfolgte und es erfordert sehr viel Nachsicht, mit einem, durchaus als nachlässig zu bezeichnendem, Report nicht in Ungnade zu fallen. Mittlerweile wurde dieses Blog über 1000 - in Worten: eintausend - Mal aufgerufen. Daraufhin knallten die Korken und es gab genügend Grund zur Freude seitens der Autorenschaft und der Fotografie. Deswegen gilt, zum wiederholten Male, der Dank allen, die sich dieser Seite mit ihrer Zeit und Geduld widmen und vielleicht auch ein kleines Bisschen Freude daraus ziehen oder Inspirationen und Anregungen erhalten können. 

Letzten Montag wirkte sich der allgemeine Rahmen, welcher auch zur verschleppten Berichterstattung beitrug, auf das kredenzte Mahl aus. Aufgrund von Zeitmangel und großem Hunger, gab es wieder etwas einfaches. Man möge bedenken, dass es nicht immer nur Kaviar sein kann, der unsere Tische bereichert und unsere Mägen füllt. Deswegen essen wir auch manchmal in der Kategorie der "Hauptsache-es-ist-was-Warmes-im-Bauch-Gerichte". So gab es letzten Montag simple Minutensteaks mit simplen Salzkartoffeln und noch viel simplerem Mischgemüse aus dem Tiefkühlfach zu einer viel zu simplen Instant-Soße zum Einrühren. Aber es hat geschmeckt. Auch hier muss man, zumindest nach Erachten des Autors, nicht niederschreiben, wie Salzkartoffeln gekocht werden bzw. wie man tiefgekühltes Gemüse auftaut. Weiterhin stehen die Verfahrensschritte zur Herstellung von Fertigsoßen auf den Verpackungen und es wäre ein Plagiat, das ganze abzuschreiben, ohne zuzugeben von welcher Verpackung es stammt. Andersherum wäre es jedoch eine Form von schleichendem Marketing, jetzt auch noch zuzugeben, mit welcher Soße man herum gepfuscht hat - ein DILEMMA. 

Gerome bedankt sich und hat vor, weiter an der Sache dran zu bleiben.

17.10.2011 - Nudelauflauf

Freunde guten Essens,

beim Auflauf allgemein sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wir entschieden uns dafür, mit etwas Weißfleisch und ganz viel Gemüse zu operieren. Das Resultat war vorzüglich. 
Aufgrund der Vielfalt von Aufläufen, möchte der Autor der Leserschaft nahe legen, selbst herumzuprobieren und Kartoffeln, Reis oder Nudeln mit Fleisch oder ohne und diverse Gemüse zusammen in einen Ofen zu geben und dort mit Käse zu überbacken. 

Vorher:
Nachher:
Mahlzeit, G.

10.10.2011 - Pasta al Funghi

Die Pilzzeit war ausgerufen.

Liebe Mitmenschen trieben sich unermüdlich und stundenlang in den mittelsächsischen Wäldern herum, nur damit wir am Montag einmal echte Waldpilze essen konnten. Die Pilze waren vorrangig Schmerlinge, Butterpilze, Steinpilze, Birkenpilze und einige wenige Champignons. Gott bewahre, es hat sich gelohnt.

ZUTATEN:
- viel Geduld und ein gutes Auge
- Pilze (separat zuzubereiten)
- Fleisch 
- Weißwein, Schuss Zitrone, Sahne
- Salz und Pfeffer
- Nudeln
- etwas geriebener Käse nach eigener Präferenz

ZUBEREITUNG:
Die Pilze sammeln. Die Pilze putzen. Die Pilze kleinschneiden. - Hört sich einfach an, macht aber einen Haufen Arbeit. - Dann mit Zwiebeln, Butter, Salz, Pfeffer und Zucker garen. 
Nudeln aufsetzen. Das Fleisch kleinschneiden und anbraten. Die Pilze zugeben, erwärmen und mit Wein und Sahne übergießen. Alles abschmecken und herrichten.
Die Empfehlung zu diesem Gericht ist zweckgebunden. Man sollte in der Tat ab und an einen Wald aufsuchen, gibt er uns doch alles, was wir zum Leben brauchen. Zuträglich sind insbesondere die frische Luft, die leisen aber geheimnisvollen Geräusche, ein optisches Vergnügen namens Natur und manchmal auch etwas zu essen.

G.

03.10.2011 - DÖNERTIME!

Anlässlich zum Krankenbesuch, 

des verletzten Mr. aka. Uncle T., musste die Gemeinschaft schmachten und sich das Küchenpersonal dem dönieren hingeben. Das ist manchmal auch nicht schlecht, hilft es doch der Unterstützung unserer zugezogenen Freunde aus dem nahen Osten.

26.09.2011 - Kürbiscremesuppe vor Geschnetzeltem à la Stroganoff

Kennen Sie dieses Gefühl,
wenn Gurke nach Melone schmeckt? - Oder noch viel schlimmer, andersherum. - Dem kann man entgehen, wenn man sich etwas anderes her nimmt als Gurke oder Melone. Zum Beispiel Kürbis. Dieser war, saisonal bedingt, Grundzutat für unsere Vorsuppe. - Natürlich war diese vom Profi zubereitet, so dass die Rezeptur im verborgenen bleiben soll. Eines ist jedoch gewiss, es war Kürbis drin. 
Danach gab es dann ein Geschnetzeltes, dessen Geheimnis wohl die verwendeten Perlzwiebeln sind. Sie geben der Sache einen eigentümlichen, durchaus aber sehr wohligen Geschmack.

ZUTATEN:
- Schweinefleisch in genügender Menge (Es geht auch anderes Fleisch, bei Rind sollte man jedoch auch die klassische Variante des Stroganoff bevorzugen.)
- Perlzwiebeln und gegebenenfalls einige Gewürzgurken
- Öl
- Senf & Tomatenmark
- Sahne
- Pfeffer, Salz, Thymian (nicht zu knapp)

- dazu empfiehlt sich Reis

ZUBEREITUNG:
Reis aufsetzen. Jetzt das Fleisch schnetzeln und braten, hier auch schon mal etwas würzen. Dieses wieder aus der Pfanne nehmen. Perlzwiebeln und Gewürzgurken in die Pfanne geben und kurz anbraten. Dann Senf und Tomatenmark zugeben und mit anbraten. Alles mit genügend Sahne übergießen und diese solange einkochen, bis es sämig wird. Jetzt das Fleisch wieder hinzu geben, abschmecken und mit reichlich Thymian arbeiten. Nun noch auf den Reis warten. Das Essen anrichten und servieren. 
Es schmeckt wie es aussieht. G.

19.09.2011 - Hühnerteile à la "Coq au Vin" an Spinat-Feta-Crêpes

Französisch
ging es zu an jenem Tage. Die Pilze waren freigegeben und man entschied sich zu einem wahren Gaumenschmaus - dem Hühnchen im Weine, wie man es wohl am günstigsten übersetzt. Dieses Gericht ist ein international bekannter Klassiker der französischen "cusine" und vermochte auch Titel gebend für deutsche Schnulzenfilme zu sein. 

ZUTATEN:
- Schenkel (nach Essern, bei uns sechs) und zwei Brüste vom Huhn, für diejenigen unter uns, die nicht am Knochen nagen können, weil ihnen dann die Galle hochkommt, wenn sie an das arme Tier denken müssen
- 1 Flasche guten Rotwein (Das entscheide mal jeder schön selbst, es ist ja stellenweise nicht auszuhalten, was man aus Wein trinken bzw. darüber reden für eine Wissenschaft machen kann.)
- Butter (der Franzose mag es fettig) & Schinkenspeck (ungefähr die gleiche Menge
- 1/2 kg Champignons
- Knoblauch & Zwiebeln
- Weinbrand & Zitronensaft
- Gewürze (Salz, Pfeffer, Zucker, Muskatnuss) & Kräuter (Rosmarin, Lorbeer, Schnittlauch, Petersilie)
- etwas Mehl zum Binden

- 250g Mehl
- vier Eier
- 100g Butter (oder mehr)
- Weinbrand
- Blattspinat, Lauchzwiebeln & Schafskäse
- optional Baguette

ZUBEREITUNG:
Das Fett erhitzen und den Speck auslassen. Darin die Schenkel knusprig braten, mit Weinbrand (2-4cl) übergießen, kurz warten und anzünden, dann herausnehmen und auf ein Blech drapieren. Jetzt die Pilze mit Zwiebeln und Knoblauch im Sud braten. Alles mit Wein ablöschen und die Gewürze & Kräuter zugeben. Die Hühnchen damit übergießen, das Blech mit Aluminiumfolie abdecken und seinem Schicksal im Ofen überlassen (ca. 45 Minuten bei 160°C Umluft).
In der Zwischenzeit den Crêpes-Teig anrühren und diese hintereinander weg backen. Die fertigen Plinsen mit der Paste aus Spinat, Lachzwiebeln und Feta bestreichen, aufrollen und warm stellen. 
Wenn das Huhn genug hat, alles schön herrichten und genießen.

Wie oben schon kurz angerissen, kommt es ganz gut, wenn man noch ein Brotkörbchen mit geschnittenem Baguette dazu reicht.

G.

12.09.2011 - Bauernessen "Pellkartoffeln mit Quark und Leberwurst"

Let`s go simpel!

Das war seinerzeit das Motto des Montags. Es musste schnell gehen und satt machen. So entschied sich die Gemeinschaft zu einem Klassiker der deutschen Bauernküche. Wer meint, dass dieses Gericht ein Essen für Arme sei, der irrt gewaltig und sollte mal im Ausland versuchen Leberwurst und Quark zu kaufen.

ZUTATEN:

- Kartoffeln
- Quark, Milch, (Zwiebel), Kräuter, Salz & Pfeffer
- Leberwurst (aus Thüringen, vom Metzger des Vertrauens oder aus Plastik)
- Handreiche: Stück Butter, Salz

ZUBEREITUNG:

Kartoffeln kochen - einfach so. Währendem Quark anrühren. Alles auf einen Tisch stellen und sagen: "Kümmert euch selbst!"
Bei vielen Großeltern gab es dieses traditionelle Gericht sehr oft und und war unweigerlich mit Geschichten aus dem Krieg verbunden: "Damals stand der Kartoffeltopf mitten auf dem Tisch und jeder musste selber pellen. Das ging so, bis der Topf leer war. Wer am schnellsten schälen konnte, war in der glücklichen Lage, am meisten essen zu können und war dementsprechend auch am meisten satt." - Richtig findige Esser, lassen die Schale allerdings dran (empfielt sich bei Bio-Kartpffeln), denn unter ihr stecken die Vitamine.

G.

05.09.2011 - Hackstrudel an Ofenkartoffeln und buntem Salat

Geneigte Bibliomanen guten Geschmacksempfindens,

einige Zeit ist vergangen, bis die ein nötig großes Zeitfenster entstehen konnte, die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen. Der Zusammenhang ist denkbar einfach, dass man sich auch so manches mal auf den Hosenboden setzen solle. Denn ganz im ernst, bei berichten über vergangene Zeit, sollte man nicht zuviel von dieser verstreichen lassen, da der Bericht dann umso größer wird und umso mehr von einem abverlangt. Besonders wichtig ist dies im Spiel mit gewissen Ansprüchen. - Deswegen möchten wir nun die vergangenen (fast) zwei Monate resümieren.

An besagtem Montag war es einmal mehr an der Zeit für ein experimentelles Gericht - der Hackstrudel. Als ich davon das erste mal im Internet las, war mein Interesse schon geweckt. Denn der klassische Strudel kommt als Süßspeise daher. Da ich allerdings die Meinung vertrete, Süßspeisen sind keine Hauptgerichte, war ich von einem herzhaften Strudel sehr angetan.



ZUTATEN für fünf bis sechs Personen:

- ein gutes Kilogramm Hackfleisch (am besten nur vom Rind oder gemischt)
- einige Tomaten
- Knoblauch (wer will)
- etwas Suppengemüse (Sellerie, Mohrrübe, Lauch)
- passierte Tomaten (500ml)
- mediterrane Kräuter (Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Bohnenkraut, Salbei)
- Salz, Zucker, Pfeffer 
- etwas Olivenöl
- Blätterteig (2 Pakete für die Menge)

- mindestens ein Kilogramm Kartoffeln
- Olivenöl, Salz & Paprikapulver

- Eisbergsalat, Tomaten, Gurke 
- Essig (Balsamico), Öl (Olivenöl oder Kürbiskernöl) & Salz, Honig, Pfeffer, diverse Kräuter, wie Schnittlauch und Petersilie

ZUBEREITUNG:
Man beginnt am besten damit, den Blätterteig vorzubereiten. Wir haben aus jeweils sechs Platten eine große zusammen gebastelt - es gibt auch fertigen Blätterteig in den gewünschten Abmaßen zu erwerben, allerdings nicht in unserem Fall. Ehrgeizige Hobbyköche können sich auch einmal darin versuchen einen Blätterteig selbst herzustellen. Dafür sollten Sie sich allerdings viel Zeit nehmen und Geduld mitbringen. Diese "Feuilletage" ist ein gezogener Teig aus Weizenmehl und Fett und wird um die 50-100 Mal gefaltet. Zwischen die Lagen wird das Fett gegeben. Dabei können unterschiedliche Falt-Touren zum Einsatz kommen, sogenannte einfache oder doppelte Touren, so dass bis zu 244 Schichten entstehen. 
Dann ist es an der Zeit, die Kartoffeln zu schälen, abzuwaschen, zu vierteln, und mit ordentlich Öl, Salz und Paprikapulver (edelsüß) einzumarinieren. Diese auf ein Blech verteilen und warten lassen.
Nun geht man daran, dass Hackfleisch im Öl anzubraten. Dazu gesellen sich, bei gewünschter Färbung, der Knoblauch und das Gemüse. Diese Pfanne mit passierten Tomate ablöschen und etwas "einköcheln" lassen. Zum Schluss nach belieben abwürzen. Es empfiehlt sich mit etwas Zucker zu arbeiten, wie bei Lasagne, um dem säuerlichen der Tomate zu begegnen. 
Die Masse wird abschließend auf den vorbereiteten Platten aus Blätterteig ausgebreitet und aufgerollt. - Keine Sorge, man muss kein Österreicher sein, um einen Strudel aufrollen zu können.
Die entstandenen Gebäckstücke kommen nun bei ordentlicher Hitze (Umluft ca. 180-200°C) für ca. 45 Minuten mit den Kartoffeln in den Ofen. 
Während nun Hauptgericht und Beilage auf ihre Fertigstellung ansinnen, bleibt genug Zeit, einen frischen Salat zu bereiten. Dann kann man noch die Küche aufräumen, bevor man sich an das anrichten macht.



Bon Appetit, G.

Dienstag, 30. August 2011

29.08.2011 - zartes tuszienisches Hühnchen in Fetacremesoße an sizilianischem Pfannengemüse und Reis

Liebe Mitverfolger kulinarischer Exzentrik,
gestern verschlug es uns wieder in den Süden Europas. Ein Stilmix von italienischen Kostbarkeiten, wie ihn selbst die typische italienische Mama nicht besser machen könnte, bedeckte unseren Tisch. 

ZUTATEN:- 8 Hühnchenbrüste
- Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 200g Feta
- Schuss Weißwein
- 200g Schlagsahne
- 200ml Gemüsebrühe
- Mehlbutter
- Schuss Zitronensaft, Löffel Honig
- Rosmarien, Pfeffer, Salz

- Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zucchini
- 1 Aubergine
- zwei Paprika (Farbe nach persönlicher Präferenz)
- mehrere Cherry-Tomaten
- Oliven (schwarz, entkernt, in Scheiben)
- helles Balsamico, Löffel Honig
- 1 Bund Basilikum, Oregano, Thymian, Pfeffer, Salz

- Reis

ZUBEREITUNG:
Wasser für den Reis ansetzen.
Hühnchen waschen, tupfen, quer halbieren (2 Steaks) und scharf anbraten. Währenddem Zwiebeln und Knoblauch schälen und hacken. Hühnchen warm stellen (Ofen 80°C). Im Bratensud Knoblauch sowie Zwiebeln anschwitzen und mit Wein ablöschen. In Schritten Brühe und Sahne zugeben, so dass es immer kocht. Feta einbröseln, mit Mehlbutter andicken und mit Zitrone und Gewürzen abschmecken (u.U. Thymianzweig darin rumhängen lassen). Alles leise köcheln lassen.
Reis in das kochende Wasser geben und die Hitze auf Minimum reduzieren. Der Reis quellt ca. 20 Minuten.
Das Gemüse (auch die Kräuter) waschen, schälen und zerkleinern. Olivenöl erhitzen. Nacheinander Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Aubergine, Zucchini anbraten. Mit Balsamico ablöschen und Honig dazumischen. Zum Schluss Tomaten, Oliven und Kräuter zugeben und das Ganze mit Pfeffer und Salz nach belieben abwürzen.
Hübsch anrichten (u.A. mit einem Basilikumblatt dekorieren) und zu wohltemperiertem Rotwein genießen. Deutsche dürfen auch Bier trinken.


Freitag, 19. August 2011

15.08.2011 - marokkanische Fischsuppe

Anlässlich von Feierei, fanden wir uns in anderem Ambiente und genossen frisch zubereiteten Fisch in Suppenform. Das Rezept war denkbar einfach: 
Man nehme eine Zucchini, eine Mohrrübe, eine Kartoffel, einen Lauch, ordentlich Tomatenmark, Safran, Cumin oder anderen orientalischen Gewürzen und Petersilie nach belieben und setze dies mit einem Liter Wasser an. Eine halbe Stunde muss es kochen. Dann kommt 1/2 kg Fisch dazu, welcher in der abgeschalteten Suppe 15min. zieht. Das ganze gehörig mit Salz und Pfeffer abwürzen, mit Petersilie und Koriandergrün verzieren et voila, Fischsuppe Marokko.

Dienstag, 9. August 2011

08.08.2011 - Balkan[k/t]lumpatsch mit Kartoffelspalten

Liebes Essentagebuch. Heute möchte ich mich beim Internet bedanken. Wenn man so rumsurft, entdeckt man so mancherlei Gedöns, wo man sich denkt, das ist ja toll. So geschah es mir am letzten Wochenende, als ich auf ein Rezept stieß, welches sich Hackblech nennt. Ich dachte mir sofort, dass es abenteuerlich wird.
Leider schreiben die Leute im Internet sehr oft voneinander ab, bzw. machen sich nicht mal die Mühe selber zu schreiben, sondern mittels Tastenkombinationen gedankliches Gut zu transferieren. Deswegen weiß man nicht, wer sich diese Idee eigentlich ursprünglich ausgedacht hat. Diesem sei gedankt. Allerdings möge er wissen, dass man einige Sachen auch ohne eine Ketchupflasche zubereiten kann und es so noch viel besser schmeckt.

ZUTATEN:
- 1,2 kg Hachfleisch
- 1 Tasse Semmelbrösel
- 2 Eier
- Senf, Paprikapulver, Cumin, Salz, Pfeffer

- 6 Paprika
- 1/2 kg Tomaten
- 500 g Champignons
- 500 g passierte Tomate
- 1 Aubergine
- einige Gewürzgurken
- 1/4 l Rotwein (halbtrocken)
- 2 große Zwiebeln
- etwas Knoblauch
- 1 Büchse Schmand
- Olivenöl
- 1,5 kg Kartoffeln

ZUBEREITUNG:
Die Hälfte des Gemüses (von jeder Art) waschen, schälen, zerkleinern und in einem Topf zu einer Art Ajvar zerkochen. Mit Wein und passierten Tomaten aufgießen, pürieren und abschmecken. Dann den Schmand einrühren und warm stehen lassen. Die andere Hälfte des Gemüses zu feinen Streifen schneiden. 
Hackfleisch würzen und zu einer riesigen Bulette auf ein öliges Blech formen, mit dem Gemüse bedecken und die Soße darüber verteilen. Wer will kann Käse darauf streuen.
Nebenher Kartoffeln schälen, vierteln, mit Salz, Zucker und Paprikapulver durchs Öl ziehen und auf ein weiteres Backblech geben.
Beide Bleche für 45Minuten bei 180-200°C-Umluft garen. Es empfiehlt sich ab und an die Etage zu wechseln und die Kartoffeln mal zu wenden bis sie von allen Seiten knusprig sind. Anrichten und aufessen damit die Sonne scheint.
Das ist ein vorzügliches Gericht, welches nicht viel Aufwand erfordert und auch bei größeren Personengruppen zum Sättigungsgefühl führt. Es schmeckt wie, gefüllte Paprika ohne Paprika drumherum. 


18.07.2011 - mediterrane Roulade vom Schwein mit Rucola-Bandnudeln

Das machen wir mal wieder.

11.07.2011 - Lasagne (deutscher Machart)

ZUTATEN:
- mind. 1kg Hackfleisch (hierbei ist jedem selbst überlassen, es zu mischen (Schein/Rind) oder das zu lassen; eines steht fest: "Je mehr Rind, desto trockener das Fleisch aber auch, desto mehr Eisen und weniger Fett im Nahrungsmittel)
- mind. 2 große Zwiebeln
- ordentlich Knoblauch
- 1kg Tomaten
- 500g passierte Tomaten
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Zucker!, Basilikum (frisch: ein ganzer Strauch aus dem Supermarkt)
- 2 EL Butter
- 2 EL Mehl
- 1/4 l Milch oder Sahne
- 1/4 l oder mehr Weißwein
- Muskatnuss
- Lasagneplatten (je nach Hersteller unterschiedliche Qualität)
- Schmand nach belieben
- geriebener Käse 

ZUBEREITUNG:
Hack mit Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anbraten. Tomaten gewaschen oder geschält, in jedem Fall klein geschnitten dazugeben und etwas schmoren lassen. Mit passierten Tomaten aufgießen und seicht köcheln lassen. Gelegentlich umrühren und abschmecken.
Bechamelsoße zubereiten, also eine Mehlschwitze aus Weißwein und Milch mit Muskatgeschmack kochen.
Alles in einer großen Form übereinander schichten. Erst Bechamel, dann Fleisch, dann Schmand, Nudel und so weiter bis alles alle ist. Oben drauf nochmal Schmand geben und mit Käse bedecken. 
Alles für ca. 40 Minuten bei 180°C-Umluft im Ofen garen.

27.06.2011 - Bratkartoffelbattle

An jenem Montag trafen wir uns zu einem Event der außergewöhnlichen, exorbitant anderen und dennoch durch seine Schlichtheit beeindruckenden, man möchte sagen der Dritten, Art. Angestachelt durch Geschichten aus Kindheit und Jugend, der Vorliebe zu hausmännischem Essen, vermengt mit Flüssigkeiten aus dem Alkoholspektrum und etwas Übermut, kam der Gedanke auf, Bratkartoffeln nach unterschiedlichen und dennoch typischen, ja sogar traditionellen, Zubereitungsmodi zu kredenzen (Kredenz = [lat.] der Gabentisch). So entstand bei, in der Woche davor stattgefundenem Kantinenessen 36, den Buletten, die Idee, uns im der Zubereiten von Erdfrucht zu messen. 
Zur Theorie vorab einige Worte. Die Kartoffel, auch Erdapfel oder Grundbirne genannt, »(= [ital.] Solanum Tuberosum) ist ein krautiges Nachtschattengewächs mit unpaarig gefiederten Blättern, weißen oder violetten Blüten und grüner giftiger Beerenfrucht (siehe Solanin). An den unterirdischen Sprossen bilden sich stärkereiche Knollen. Die Kartoffel ist eine alte Kulturpflanze Südamerikas; Sie wurde etwa 1550 nach Europa gebracht.« (Meyers kleines Lexikon, 1968, S. 325). 
Kulturgeschichtlich hat die Kartoffeln Ihren Siegeszug aus den Anden heraus, zu einer spektakulär anmutenden Verbreitung über den gesamten Erdball vor ungefähr 13.000 Jahren angetreten. Laut wikipedia.de fanden sich die ältesten Spuren wilder kartoffelartiger Gewächse auf der Insel Chiloé, von wo aus sie aber an Land geschleppt wurden und sich die hybriden Andenkartoffeln, mit dem Hauptverbreitungsgebiet Peru, entwickeln konnten. Hier gibt es ca. 3.000 unterschiedliche Arten. Man weiß nicht genau, wie die Kartoffel tatsächlich nach Europa gelangte. Eines stet jedoch fest, sie ist nicht von alleine los gelaufen. Von daher erscheint es als sinnvoll, anzunehmen, dass die europäischen Entdecker auf ihrem blutigen Eroberungsfeldzug durch die Welt der Inka und Maya auf die Kartoffel stießen. Vielleicht haben Sie auch mal davon probiert und sie für gut befunden. Letztendlich haben diese Leute, welche u.A. im Auftrag Gottes und der Könige unterwegs waren, alles eingepackt, was nicht angebunden war. Und wenn es angebunden war, dann haben sie es abgeschnitten und mitgenommen. So auch die Kartoffel, welche dann in Fässern mit anderen Südfrüchten nach Übersee gelangte. Ursprünglich dachte man auch, dass es sich hierbei um eine bizarre Zierpflanze handele, bis irgendjemand (wahrscheinlich ein österreichischer Mönch) auf die Idee kam, die Knolle zu kochen und zu verzehren. Heutzutage stellt sie das viertwichtigste Lebensmittel der Welt dar.    
Aufgrund Ihre Zusammensetzung (78% Wasser; 15% Stärke; ...) entwickelt sie verschiedene Eigenschaften, welche bei der Zubereitung entscheidenden Einfluss auf das Resultat ausüben. Hierbei kommt es, unabhängig jeglicher Wertung, darauf an, was man erwartet, wie man es gewohnt ist und wie es einem schmeckt.
Bei Bratkartoffeln kommen diese Eigenschaften nunmehr besonders zum tragen. Man kann sie z.B. roh mit reichlich und noch viel mehr Öl anbraten. Dabei entstehen je nach verwendeter Menge entweder Kartoffelchips oder eine breiige Masse mit vereinzelten kartoffelchipsartigen Erscheinungen. Bei der Zubereitung dieser Variante ist jedoch darauf zu achten, dass die Frucht nicht zu sehr erhitzt wird, da sich aus der Stärke beim Verbrennen der krebserregende Stoff Acrylamid ausbildet. Das ist das Dunkle bis Schwarze. 
Deswegen empfiehlt es sich, die Kartoffel vorher in Wasser zu kochen, da sich dabei die Stärke besser mit dem Wasser verbindet und das Acrylamid bei seiner Bildung gehemmt wird. Wenn die Kartoffel danach noch genügend abkühlen kann, ist sie leichter zu verarbeiten und kann wiederum schöner gebraten werden. 

Wegen Platzmangel und gesundheitlichen Bedenken haben wir uns für die Variante (Zubereitung aus frisch gekochter Kartoffel) und die Variante (Zubereitung aus am Vortag gekochter Kartoffel) entschieden.
Weiterhin stellten wir geschmackliche Unterschiede bei der Verwendung von Butter- oder Schweineschmalz als Bratfett fest. Butterschmalz stach dabei durch einen sehr dezenten Geschmack hervor, wobei Schweinefett herzhaftere Gedanken hervorrief. Beides ist gut. Zudem bildeten sich optische Unterschiede aus, je nachdem, wann man die restlichen Zutaten, wie Zwiebeln, Speck, Tomaten oder ähnliches zugibt und wie viel Kartoffel auf einmal in der Pfanne ist. Angeblich neigt die professionelle und gehobene Küche dazu, die Kartoffelscheiben eher in kleineren Portionen, einzeln von allen Seiten anzurösten und nachträglich Zwiebeln und Schinkenspeck zuzugeben. Wer es richtig fett mag oder im Restaurant Bratkartoffeln bestellt, bekommt noch ein Stückchen Butter daran gegeben. 

Weil Bratkartoffeln jedoch alleine ein bisschen Öde sind, gab es bei uns noch Spiegeleier dazu. Auch hier gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, das Ei zu braten. Schlussendlich ist bei der klassischen Variante darauf zu achten, das Eidotter unbeschädigt zuzubereiten und nicht komplett zur Gerinnung zu treiben. Eine Prise Paprikapulver sorgt abschließend für einen appetitlichen Anblick. 
Im Bild sind nun links einzeln angebratene, vortags gekochte, Kartoffeln und rechts live gekochte und direkt alle in einer Pfanne, wie bei Mutti, zubereitete Kartoffeln unter den Eiern. Geschmeckt haben beide vorzüglich und bilden ein delikates Abendmahl für Dich und Deine Freunde.    

20.06.2011 - Buletten mit Mauke und Buttergemüse

Jetzt mal ehrlich. Das geht doch so. Mit Hackfleisch, Gewürzen, Ei, Senf und Brösel werden Buletten gemacht. Mauke besteht aus zerkochten Kartoffeln und Buttergemüse aus Möhren und Erbsen mit Butter.

06.06.2011 - Spargel im Schlafrock

ZUTATEN:
- Spargel je nach Personen
- 1-2 EL Butter
- Zitrone, Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Zucker
- Kochschinken je nach Personen 
- Senf nach Belieben
- Blätterteig je nach Personen
- geriebener Käse

ZUBEREITUNG:
Spargel waschen, schälen und mit Butter und Würzmitteln vorkochen. (Die Schalen auch mit kochen. Am besten beides mit einem Sieb oder ähnlichen Konstruktionen trennen.) Das Spargelwasser kann als Fond in Gläser eingeweckt werden oder später als Brühe oder Spargelcremesuppe zubereitet werden.
Den Spargel abtropfen und kühlen lassen. Währenddem den Blätterteig auslegen, mit Schinken belegen und wahlweise mit Senf dünn einstreichen. Immer ca. 5 Spargelstangen darin einrollen und mit der Naht nach unten auf ein Blech legen. Wenn alle Spargels eingepackt sind Käse darüber verteilen und im Ofen bei 160-180°C Umluft backen bis der Blätterteig aufgegangen ist und der Käse der individuellen Färbung unterliegt.
Während das Zeug im Ofen herum lungert kann mit wenigen Schritten eine Spargelcremesuppe zubereitet werden. Dafür etwas Butter zerlassen, darin Mehl anschwitzen und mit dem Spargelwasser bindig verrühren. (Hier gilt die Faustregel: jeweil 2 EL Butter und Mehl pro halbem Liter.) Wer will, kann Sahne aufgeschlagen unterheben oder einfach dazu gießen und das Ganze mit etwas Petersilie garniert zum Verzehr reichen.

Anschließend die Röllchen genießen.

23.05.2011 - Kartoffel-Apfel-Auflauf und Paprika-Geschnetzeltes von der Pute

ZUTATEN:
- 1 kg Kartoffeln 
- 1 kg Äpfel
- 1 Stange Lauch
- 1 Broccoli
- 1 Mohrrübe
- 1 Becher Schmand
- 1 Becher Sahne
- 1/4 l Weißwein
- 1-2 EL Mehl 
- Speck
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Zucker, Rosmarin/Thymian
- geriebener Käse (Edamer, Mozzarella o.Ä.)

- Putenfleisch für 5-8 Personen
- Olivenöl
- Knoblauch (mind. eine Zehe)
- Zwiebel
- 1-2 rote Paprika
- Salz, Pfeffer, Zucker, Paprika edelsüß

ZUBEREITUNG:
Das Fleisch zerkleinern und mit ebenfalls zerkleinerten Zwiebeln & Knoblauch als auch Paprikastreifen in ordentlich Öl mit Standardgewürzen und reichlich Paprikapulver marinieren und kalt stellen.
Die Kartoffeln (am besten am Vortag) vorkochen und erkalten lassen damit die Stärke bindet. 
Speck in einer Pfanne auslassen und Mehl darin anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, einkochen und Herd abschalten. Dann Sahne und Schmand dazurühren und mit reichlich Muskatnuss, Rosmarin/Thymian (ne gute Hand voll frisch gehackten Kräutern), Zucker, Zitrone, Pfeffer und Salz abschmecken und ziehen lassen. 
Das gesamte Gemüse waschen, putzen, schälen und dann klein schneiden.  
Die Kartoffeln und die Äpfel in Scheiben abwechselnd in einem tiefen Blech/Form aufschichten und leicht salzen. Mohrrübe darüber reiben. Dann Lauch und Broccoli darauf verteilen, mit der Soße aufgießen. Die Form für ca. 45min. bei 180°C im Umluftherd backen lassen. Nach der Hälfte der Garzeit den Käse darüber verteilen und eine Pfanne für das Fleisch heiß werden lassen.
Da das Fleisch mariniert ist, muss es nur portionsweise kurz angebraten werden. Alles anrichten und sich gut schmecken lassen. 

30.05.2011 - rahmiges Petersilienwurzel-Spargel-Geschnetzeltes vom Huhn an grünen Bandnudeln

ZUTATEN:
- Hühnchenfleisch für 5 Personen
- 1 gr. Zwiebel
- 500 g Petersilienwurzel
- 500 g Spargel (grün oder weiß)
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Mehl
- 1/2 l Weißwein 
- 1/4 l Sahne
- Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Zucker, Zitrone, Schnittlauch & Basilikum frisch
- (Spinat-)Tagliatelle für 5 Personen
- Parmesan


ZUBEREITUNG:
Spargel, Zwiebel und Petersilienwurzel schälen und zerkleinern. Das Fleisch schnetzeln und mit der Zwiebel  im Olivenöl farbig anbraten, abwürzen (Pfeffer & Salz) und beiseite stellen. Im Bratsud das Mehl anschwitzen und mit dem Wein ablöschen. So lange rühren, bis es eine bindige Soße ergibt. Petersilienwurzel und Spargel zufügen und bei leiser Temperatur 15 Minuten brodeln lassen. Alles mit dem Pürierstab glätten, die Sahne einrühren und seicht weiter köcheln lassen. Letztendlich alles mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Zitrone, Zucker (wenig, Petersilienwurzel ist gut süß) nach belieben abwürzen.
Nebenbei die Nudeln der Art entsprechend zubereiten (z.B. nach Packungsanweisung) und nach optischem Empfinden mithilfe von Schnittlauch, Basilikum und Parmesan anrichten. Auf dem Bild gibt es noch eine Deko-Erdbeere, schmeckt auch gut dazu.



Freitag, 15. Juli 2011

Gerome`s Mucke

Hey Dudes, lang ist es her ... doch ich war beschäftigt. Nun gibt es was neues, nicht zum kauen, sondern auf die Ohren. Hier nun die Weltpremiere von: 

"Die Schlüpfer des Zaren"



Viel Freude, dann gibts auch einen Statusbericht zum Essen der letzten vier Wochen.

Peace, Gerome 

Montag, 23. Mai 2011

FUNKSTILLE VORBEI.

Liebe Freunde es ist geschafft ... die Zeit der Stille ist vorbei.

Nachdem unser Wetterkorrespondent wieder auf freiem Fuße wandelte und im Nahen Osten die Demokratie auf dem Vormarsch war, hat es doch Tatsächlich unsere Energieversorgung lahmgelegt - SOLIDARITÄT MIT FUKUSHIMA! - Und dann, als wir alle glaubten es kann nicht mehr schlimmer kommen, mussten wir den Niedergang der Westerwelle beobachten, welcher höchstwahrscheinlich nichts in der Krise um das Vertrauen in unserer geliebten Europäischen Gemeinschaft bewirken kann. Dann konnten wir zusehen, wie der verlängerte Arm der Vereinigten Staaten den Oberterroristen (?) beseitigte. 

Und jetzt auch das noch - Wir kochen weiter, auch ohne Atomstrom! -

Die letzten Male seien für euch anhand von Bildern rekonstruiert. 

Vegi-Burger
 Schnitzel mit Kartoffeln und Broccoli
 Gefüllte Hühnchenbrust (Suppengemüse) an Gemüsetagliatelle
 Mit Hack gefüllte Schweineschnitzel an Kartoffel-Käse-Talern
 Hackröllchen mit Spirelli

 Paprikageschnetzeltes mit Auberginen-Reis-Sandwiches

 Apfelmuffins mit Vanillesoße
 Der Klassiker: Schnitzel mit Petersilienkartoffeln und Spargel
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Rezepte gibt es ab Abends. Aber nicht so doll drauf warten, sonst kommt der Hunger und frisst euch auf!

Bis dann, G.

Dienstag, 11. Januar 2011

10.01.2011 - mediterraner Reishaufen

Ab ans Meer!

Bei den immer noch anhaltenden winterlichen Temperaturen - ja gut, es ist jetzt etwas wärmer geworden, so daß auch in Dresden die Temperaturen tagsüber die Nulllinie nach oben durchbrechen, es in der Nacht aber immer noch hundekalt ist - haben wir uns eigentlich nicht viel gedacht, als eine köstliche Reise in südlichere Gefilde zu wagen. 
Auch im neuen Jahr ist die Experimentierfreude erhalten geblieben. Aus diesem Grund wurde beschlossen, den Grund des Reisauflaufs zu erkunden. Die Recherchen ergaben, dass Reisaufläufe und -töpfe im gesamten Mittelmeergebiet als auch in Südosteuropa, ja sogar am Bosporus und nach Osten darüber hinaus, im vorderen und hinteren Orient, voll der Renner sind. Die dort lebenden Menschen haben dem Reisauflauf, bzw. den Reispfannen, auch variierende lustige Namen gegeben. So begegnen uns im serbokroatischen Raum bis zur Türkei "Pilavs" in unterschiedlichster Zusammensetzung und Machart, nur in Griechenland wird er Pilafi genannt. Und ja liebe Freunde, der Balkan ist auch mediterran. Im Orient, also im nahen Osten, spricht man vom "Polow", schmeißt aber anstatt Reis so ein Zeug wie Kichererbsen, Bulgur oder CousCous, was eigentlich das gleiche Zeug ist, nämlich Weizengedöns, in die Pfanne. Sogar in Russland und Zentralasien ist die Reispfanne mit dem Namen "Plow" bekannt. Man könnte meinen, die Reispfanne ist ein durchaus global verbreitetes Gericht. - Warum haben wir sie dann noch nicht ausprobiert? - Weil es so viele Varianten der Zubereitung gibt. Aber wir haben uns entschieden, denn als auffiel, dass die Hauptzutat Reis eigentlich nur mit Gemüse und Fleisch vermengt gegart wird, war es einfach sich für Südgemüse und Hühnchen zu entscheiden. Eigentlich sollte auch noch Letscho dazu, wurde aber letztendlich nicht gewünscht. 
Wir sind auch etwas von der orientalischen Eintopf-Zubereitungsmethode abgewichen und haben uns für eine Auflaufform entschieden, bis hin zu der abstrakten Idee, das gesamte Gemenge umzustülpen und so etwas wie einen Reiskuchen zu haben. Tja, das ging gründlich nach hinten los, so dass der Name des Gerichtes dabei raus kam: mediterraner Reishaufen. Seht selbst.


12 PERSONEN-REISHAUFEN-SESSION


ZUTATEN:
400
g
Reis - ungekocht
1400 kcal
850
g
Hühnerbrustfilets
884 kcal
400
g
Porree
92 kcal
70
g
Tomatenmark
34 kcal
500
g
Paprika
100 kcal
150
g
Mohrrüben
42 kcal
150
g
Sellerie
39 kcal
50
g
Knoblauch
67 kcal
50
g
Reibekäse
160 kcal
30
ml
Olivenöl
269 kcal
Pfeffer, Salz, Zucker, Zitronensaft,
Basilikum, Oregano, Paprikapulver
GESAMT:
3087 kcal
p.P.
257 kcal



ZUBEREITUNG:
Der Reis muss ordentlich gewaschen werden und wird dann mit der gleichen Menge kochendem Wasser angesetzt und bei niedrigen Temperaturen teilweise gegart. 
Nebenbei wird geschnippelt. Das Fleisch, der Knoblauch, das Suppengrün, der Paprika und auch der Lauch müssen gründlich klein geschnitten werden. Am besten bewahrt man die Zutaten in Schüsselchen, so "mis-en-place"-mäßig auf. 
Immer noch während der Reis kocht brät man das Fleisch in etwas Olivenöl mit dem Knoblauch an und würzt es. Darüber kann das Gemüse gegeben werden, so dass auch dieses ein paar Röstaromen aus der Pfanne tanken kann. 
Während also die Fleisch-Gemüse-Pfanne so auf dem Herd rumhängt, wird der Reis fertig sein, welchen man gut gemeint mit reichlich Paprikapulver und dem Tomatenmark vermengt, optional geht auch besagtes Letscho mit rein. 
Dann können alle Zutaten in einer großen, ausgefetteten Auflaufform vermengt und mit einem knappen halben Liter Gemüsebrühe übergossen werden. Wir hatten die Zutaten geschichtet, was der Stabilität des Reishaufens nicht unbedingt zuträglich war. Oben drauf kann man etwas Reibekäse geben oder diesen auch einfach mit einrühren.
Das ganze wartet dann abgedeckt im Ofen bei 180 °C Umluft eine dreiviertel Stunde auf seinen Verzehr. Die Hypothese lautet, dass man auch die doppelte Menge Gemüsebrühe und Zeit nimmt, dann kann die Reisstärke mehr binden und so der Masse mehr Stabilität verleihen.

Der allseits geschätzte Kommentar zu diesem Gericht war: "Es is` warm."

Fotos warten noch, denn die Kamera ist gerade abkömmlich.

Viel Spaß noch, Gerome