Sonntag, 30. Oktober 2011

05.09.2011 - Hackstrudel an Ofenkartoffeln und buntem Salat

Geneigte Bibliomanen guten Geschmacksempfindens,

einige Zeit ist vergangen, bis die ein nötig großes Zeitfenster entstehen konnte, die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen. Der Zusammenhang ist denkbar einfach, dass man sich auch so manches mal auf den Hosenboden setzen solle. Denn ganz im ernst, bei berichten über vergangene Zeit, sollte man nicht zuviel von dieser verstreichen lassen, da der Bericht dann umso größer wird und umso mehr von einem abverlangt. Besonders wichtig ist dies im Spiel mit gewissen Ansprüchen. - Deswegen möchten wir nun die vergangenen (fast) zwei Monate resümieren.

An besagtem Montag war es einmal mehr an der Zeit für ein experimentelles Gericht - der Hackstrudel. Als ich davon das erste mal im Internet las, war mein Interesse schon geweckt. Denn der klassische Strudel kommt als Süßspeise daher. Da ich allerdings die Meinung vertrete, Süßspeisen sind keine Hauptgerichte, war ich von einem herzhaften Strudel sehr angetan.



ZUTATEN für fünf bis sechs Personen:

- ein gutes Kilogramm Hackfleisch (am besten nur vom Rind oder gemischt)
- einige Tomaten
- Knoblauch (wer will)
- etwas Suppengemüse (Sellerie, Mohrrübe, Lauch)
- passierte Tomaten (500ml)
- mediterrane Kräuter (Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Bohnenkraut, Salbei)
- Salz, Zucker, Pfeffer 
- etwas Olivenöl
- Blätterteig (2 Pakete für die Menge)

- mindestens ein Kilogramm Kartoffeln
- Olivenöl, Salz & Paprikapulver

- Eisbergsalat, Tomaten, Gurke 
- Essig (Balsamico), Öl (Olivenöl oder Kürbiskernöl) & Salz, Honig, Pfeffer, diverse Kräuter, wie Schnittlauch und Petersilie

ZUBEREITUNG:
Man beginnt am besten damit, den Blätterteig vorzubereiten. Wir haben aus jeweils sechs Platten eine große zusammen gebastelt - es gibt auch fertigen Blätterteig in den gewünschten Abmaßen zu erwerben, allerdings nicht in unserem Fall. Ehrgeizige Hobbyköche können sich auch einmal darin versuchen einen Blätterteig selbst herzustellen. Dafür sollten Sie sich allerdings viel Zeit nehmen und Geduld mitbringen. Diese "Feuilletage" ist ein gezogener Teig aus Weizenmehl und Fett und wird um die 50-100 Mal gefaltet. Zwischen die Lagen wird das Fett gegeben. Dabei können unterschiedliche Falt-Touren zum Einsatz kommen, sogenannte einfache oder doppelte Touren, so dass bis zu 244 Schichten entstehen. 
Dann ist es an der Zeit, die Kartoffeln zu schälen, abzuwaschen, zu vierteln, und mit ordentlich Öl, Salz und Paprikapulver (edelsüß) einzumarinieren. Diese auf ein Blech verteilen und warten lassen.
Nun geht man daran, dass Hackfleisch im Öl anzubraten. Dazu gesellen sich, bei gewünschter Färbung, der Knoblauch und das Gemüse. Diese Pfanne mit passierten Tomate ablöschen und etwas "einköcheln" lassen. Zum Schluss nach belieben abwürzen. Es empfiehlt sich mit etwas Zucker zu arbeiten, wie bei Lasagne, um dem säuerlichen der Tomate zu begegnen. 
Die Masse wird abschließend auf den vorbereiteten Platten aus Blätterteig ausgebreitet und aufgerollt. - Keine Sorge, man muss kein Österreicher sein, um einen Strudel aufrollen zu können.
Die entstandenen Gebäckstücke kommen nun bei ordentlicher Hitze (Umluft ca. 180-200°C) für ca. 45 Minuten mit den Kartoffeln in den Ofen. 
Während nun Hauptgericht und Beilage auf ihre Fertigstellung ansinnen, bleibt genug Zeit, einen frischen Salat zu bereiten. Dann kann man noch die Küche aufräumen, bevor man sich an das anrichten macht.



Bon Appetit, G.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen