Sonntag, 30. Oktober 2011

24.10.2011 - Minutensteaks mit Kartoffeln und Mischgemüse

Liebe Leser, Abonnements, Verfolger und Andere,

zu allererst ist es nun an der Zeit, dem Auditorium für seine Geduld mit der schleppenden Aktualisierung zu danken. Es war lange her, als die letzte Aktion der Berichterstattung erfolgte und es erfordert sehr viel Nachsicht, mit einem, durchaus als nachlässig zu bezeichnendem, Report nicht in Ungnade zu fallen. Mittlerweile wurde dieses Blog über 1000 - in Worten: eintausend - Mal aufgerufen. Daraufhin knallten die Korken und es gab genügend Grund zur Freude seitens der Autorenschaft und der Fotografie. Deswegen gilt, zum wiederholten Male, der Dank allen, die sich dieser Seite mit ihrer Zeit und Geduld widmen und vielleicht auch ein kleines Bisschen Freude daraus ziehen oder Inspirationen und Anregungen erhalten können. 

Letzten Montag wirkte sich der allgemeine Rahmen, welcher auch zur verschleppten Berichterstattung beitrug, auf das kredenzte Mahl aus. Aufgrund von Zeitmangel und großem Hunger, gab es wieder etwas einfaches. Man möge bedenken, dass es nicht immer nur Kaviar sein kann, der unsere Tische bereichert und unsere Mägen füllt. Deswegen essen wir auch manchmal in der Kategorie der "Hauptsache-es-ist-was-Warmes-im-Bauch-Gerichte". So gab es letzten Montag simple Minutensteaks mit simplen Salzkartoffeln und noch viel simplerem Mischgemüse aus dem Tiefkühlfach zu einer viel zu simplen Instant-Soße zum Einrühren. Aber es hat geschmeckt. Auch hier muss man, zumindest nach Erachten des Autors, nicht niederschreiben, wie Salzkartoffeln gekocht werden bzw. wie man tiefgekühltes Gemüse auftaut. Weiterhin stehen die Verfahrensschritte zur Herstellung von Fertigsoßen auf den Verpackungen und es wäre ein Plagiat, das ganze abzuschreiben, ohne zuzugeben von welcher Verpackung es stammt. Andersherum wäre es jedoch eine Form von schleichendem Marketing, jetzt auch noch zuzugeben, mit welcher Soße man herum gepfuscht hat - ein DILEMMA. 

Gerome bedankt sich und hat vor, weiter an der Sache dran zu bleiben.

17.10.2011 - Nudelauflauf

Freunde guten Essens,

beim Auflauf allgemein sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wir entschieden uns dafür, mit etwas Weißfleisch und ganz viel Gemüse zu operieren. Das Resultat war vorzüglich. 
Aufgrund der Vielfalt von Aufläufen, möchte der Autor der Leserschaft nahe legen, selbst herumzuprobieren und Kartoffeln, Reis oder Nudeln mit Fleisch oder ohne und diverse Gemüse zusammen in einen Ofen zu geben und dort mit Käse zu überbacken. 

Vorher:
Nachher:
Mahlzeit, G.

10.10.2011 - Pasta al Funghi

Die Pilzzeit war ausgerufen.

Liebe Mitmenschen trieben sich unermüdlich und stundenlang in den mittelsächsischen Wäldern herum, nur damit wir am Montag einmal echte Waldpilze essen konnten. Die Pilze waren vorrangig Schmerlinge, Butterpilze, Steinpilze, Birkenpilze und einige wenige Champignons. Gott bewahre, es hat sich gelohnt.

ZUTATEN:
- viel Geduld und ein gutes Auge
- Pilze (separat zuzubereiten)
- Fleisch 
- Weißwein, Schuss Zitrone, Sahne
- Salz und Pfeffer
- Nudeln
- etwas geriebener Käse nach eigener Präferenz

ZUBEREITUNG:
Die Pilze sammeln. Die Pilze putzen. Die Pilze kleinschneiden. - Hört sich einfach an, macht aber einen Haufen Arbeit. - Dann mit Zwiebeln, Butter, Salz, Pfeffer und Zucker garen. 
Nudeln aufsetzen. Das Fleisch kleinschneiden und anbraten. Die Pilze zugeben, erwärmen und mit Wein und Sahne übergießen. Alles abschmecken und herrichten.
Die Empfehlung zu diesem Gericht ist zweckgebunden. Man sollte in der Tat ab und an einen Wald aufsuchen, gibt er uns doch alles, was wir zum Leben brauchen. Zuträglich sind insbesondere die frische Luft, die leisen aber geheimnisvollen Geräusche, ein optisches Vergnügen namens Natur und manchmal auch etwas zu essen.

G.

03.10.2011 - DÖNERTIME!

Anlässlich zum Krankenbesuch, 

des verletzten Mr. aka. Uncle T., musste die Gemeinschaft schmachten und sich das Küchenpersonal dem dönieren hingeben. Das ist manchmal auch nicht schlecht, hilft es doch der Unterstützung unserer zugezogenen Freunde aus dem nahen Osten.

26.09.2011 - Kürbiscremesuppe vor Geschnetzeltem à la Stroganoff

Kennen Sie dieses Gefühl,
wenn Gurke nach Melone schmeckt? - Oder noch viel schlimmer, andersherum. - Dem kann man entgehen, wenn man sich etwas anderes her nimmt als Gurke oder Melone. Zum Beispiel Kürbis. Dieser war, saisonal bedingt, Grundzutat für unsere Vorsuppe. - Natürlich war diese vom Profi zubereitet, so dass die Rezeptur im verborgenen bleiben soll. Eines ist jedoch gewiss, es war Kürbis drin. 
Danach gab es dann ein Geschnetzeltes, dessen Geheimnis wohl die verwendeten Perlzwiebeln sind. Sie geben der Sache einen eigentümlichen, durchaus aber sehr wohligen Geschmack.

ZUTATEN:
- Schweinefleisch in genügender Menge (Es geht auch anderes Fleisch, bei Rind sollte man jedoch auch die klassische Variante des Stroganoff bevorzugen.)
- Perlzwiebeln und gegebenenfalls einige Gewürzgurken
- Öl
- Senf & Tomatenmark
- Sahne
- Pfeffer, Salz, Thymian (nicht zu knapp)

- dazu empfiehlt sich Reis

ZUBEREITUNG:
Reis aufsetzen. Jetzt das Fleisch schnetzeln und braten, hier auch schon mal etwas würzen. Dieses wieder aus der Pfanne nehmen. Perlzwiebeln und Gewürzgurken in die Pfanne geben und kurz anbraten. Dann Senf und Tomatenmark zugeben und mit anbraten. Alles mit genügend Sahne übergießen und diese solange einkochen, bis es sämig wird. Jetzt das Fleisch wieder hinzu geben, abschmecken und mit reichlich Thymian arbeiten. Nun noch auf den Reis warten. Das Essen anrichten und servieren. 
Es schmeckt wie es aussieht. G.

19.09.2011 - Hühnerteile à la "Coq au Vin" an Spinat-Feta-Crêpes

Französisch
ging es zu an jenem Tage. Die Pilze waren freigegeben und man entschied sich zu einem wahren Gaumenschmaus - dem Hühnchen im Weine, wie man es wohl am günstigsten übersetzt. Dieses Gericht ist ein international bekannter Klassiker der französischen "cusine" und vermochte auch Titel gebend für deutsche Schnulzenfilme zu sein. 

ZUTATEN:
- Schenkel (nach Essern, bei uns sechs) und zwei Brüste vom Huhn, für diejenigen unter uns, die nicht am Knochen nagen können, weil ihnen dann die Galle hochkommt, wenn sie an das arme Tier denken müssen
- 1 Flasche guten Rotwein (Das entscheide mal jeder schön selbst, es ist ja stellenweise nicht auszuhalten, was man aus Wein trinken bzw. darüber reden für eine Wissenschaft machen kann.)
- Butter (der Franzose mag es fettig) & Schinkenspeck (ungefähr die gleiche Menge
- 1/2 kg Champignons
- Knoblauch & Zwiebeln
- Weinbrand & Zitronensaft
- Gewürze (Salz, Pfeffer, Zucker, Muskatnuss) & Kräuter (Rosmarin, Lorbeer, Schnittlauch, Petersilie)
- etwas Mehl zum Binden

- 250g Mehl
- vier Eier
- 100g Butter (oder mehr)
- Weinbrand
- Blattspinat, Lauchzwiebeln & Schafskäse
- optional Baguette

ZUBEREITUNG:
Das Fett erhitzen und den Speck auslassen. Darin die Schenkel knusprig braten, mit Weinbrand (2-4cl) übergießen, kurz warten und anzünden, dann herausnehmen und auf ein Blech drapieren. Jetzt die Pilze mit Zwiebeln und Knoblauch im Sud braten. Alles mit Wein ablöschen und die Gewürze & Kräuter zugeben. Die Hühnchen damit übergießen, das Blech mit Aluminiumfolie abdecken und seinem Schicksal im Ofen überlassen (ca. 45 Minuten bei 160°C Umluft).
In der Zwischenzeit den Crêpes-Teig anrühren und diese hintereinander weg backen. Die fertigen Plinsen mit der Paste aus Spinat, Lachzwiebeln und Feta bestreichen, aufrollen und warm stellen. 
Wenn das Huhn genug hat, alles schön herrichten und genießen.

Wie oben schon kurz angerissen, kommt es ganz gut, wenn man noch ein Brotkörbchen mit geschnittenem Baguette dazu reicht.

G.

12.09.2011 - Bauernessen "Pellkartoffeln mit Quark und Leberwurst"

Let`s go simpel!

Das war seinerzeit das Motto des Montags. Es musste schnell gehen und satt machen. So entschied sich die Gemeinschaft zu einem Klassiker der deutschen Bauernküche. Wer meint, dass dieses Gericht ein Essen für Arme sei, der irrt gewaltig und sollte mal im Ausland versuchen Leberwurst und Quark zu kaufen.

ZUTATEN:

- Kartoffeln
- Quark, Milch, (Zwiebel), Kräuter, Salz & Pfeffer
- Leberwurst (aus Thüringen, vom Metzger des Vertrauens oder aus Plastik)
- Handreiche: Stück Butter, Salz

ZUBEREITUNG:

Kartoffeln kochen - einfach so. Währendem Quark anrühren. Alles auf einen Tisch stellen und sagen: "Kümmert euch selbst!"
Bei vielen Großeltern gab es dieses traditionelle Gericht sehr oft und und war unweigerlich mit Geschichten aus dem Krieg verbunden: "Damals stand der Kartoffeltopf mitten auf dem Tisch und jeder musste selber pellen. Das ging so, bis der Topf leer war. Wer am schnellsten schälen konnte, war in der glücklichen Lage, am meisten essen zu können und war dementsprechend auch am meisten satt." - Richtig findige Esser, lassen die Schale allerdings dran (empfielt sich bei Bio-Kartpffeln), denn unter ihr stecken die Vitamine.

G.

05.09.2011 - Hackstrudel an Ofenkartoffeln und buntem Salat

Geneigte Bibliomanen guten Geschmacksempfindens,

einige Zeit ist vergangen, bis die ein nötig großes Zeitfenster entstehen konnte, die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen. Der Zusammenhang ist denkbar einfach, dass man sich auch so manches mal auf den Hosenboden setzen solle. Denn ganz im ernst, bei berichten über vergangene Zeit, sollte man nicht zuviel von dieser verstreichen lassen, da der Bericht dann umso größer wird und umso mehr von einem abverlangt. Besonders wichtig ist dies im Spiel mit gewissen Ansprüchen. - Deswegen möchten wir nun die vergangenen (fast) zwei Monate resümieren.

An besagtem Montag war es einmal mehr an der Zeit für ein experimentelles Gericht - der Hackstrudel. Als ich davon das erste mal im Internet las, war mein Interesse schon geweckt. Denn der klassische Strudel kommt als Süßspeise daher. Da ich allerdings die Meinung vertrete, Süßspeisen sind keine Hauptgerichte, war ich von einem herzhaften Strudel sehr angetan.



ZUTATEN für fünf bis sechs Personen:

- ein gutes Kilogramm Hackfleisch (am besten nur vom Rind oder gemischt)
- einige Tomaten
- Knoblauch (wer will)
- etwas Suppengemüse (Sellerie, Mohrrübe, Lauch)
- passierte Tomaten (500ml)
- mediterrane Kräuter (Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Bohnenkraut, Salbei)
- Salz, Zucker, Pfeffer 
- etwas Olivenöl
- Blätterteig (2 Pakete für die Menge)

- mindestens ein Kilogramm Kartoffeln
- Olivenöl, Salz & Paprikapulver

- Eisbergsalat, Tomaten, Gurke 
- Essig (Balsamico), Öl (Olivenöl oder Kürbiskernöl) & Salz, Honig, Pfeffer, diverse Kräuter, wie Schnittlauch und Petersilie

ZUBEREITUNG:
Man beginnt am besten damit, den Blätterteig vorzubereiten. Wir haben aus jeweils sechs Platten eine große zusammen gebastelt - es gibt auch fertigen Blätterteig in den gewünschten Abmaßen zu erwerben, allerdings nicht in unserem Fall. Ehrgeizige Hobbyköche können sich auch einmal darin versuchen einen Blätterteig selbst herzustellen. Dafür sollten Sie sich allerdings viel Zeit nehmen und Geduld mitbringen. Diese "Feuilletage" ist ein gezogener Teig aus Weizenmehl und Fett und wird um die 50-100 Mal gefaltet. Zwischen die Lagen wird das Fett gegeben. Dabei können unterschiedliche Falt-Touren zum Einsatz kommen, sogenannte einfache oder doppelte Touren, so dass bis zu 244 Schichten entstehen. 
Dann ist es an der Zeit, die Kartoffeln zu schälen, abzuwaschen, zu vierteln, und mit ordentlich Öl, Salz und Paprikapulver (edelsüß) einzumarinieren. Diese auf ein Blech verteilen und warten lassen.
Nun geht man daran, dass Hackfleisch im Öl anzubraten. Dazu gesellen sich, bei gewünschter Färbung, der Knoblauch und das Gemüse. Diese Pfanne mit passierten Tomate ablöschen und etwas "einköcheln" lassen. Zum Schluss nach belieben abwürzen. Es empfiehlt sich mit etwas Zucker zu arbeiten, wie bei Lasagne, um dem säuerlichen der Tomate zu begegnen. 
Die Masse wird abschließend auf den vorbereiteten Platten aus Blätterteig ausgebreitet und aufgerollt. - Keine Sorge, man muss kein Österreicher sein, um einen Strudel aufrollen zu können.
Die entstandenen Gebäckstücke kommen nun bei ordentlicher Hitze (Umluft ca. 180-200°C) für ca. 45 Minuten mit den Kartoffeln in den Ofen. 
Während nun Hauptgericht und Beilage auf ihre Fertigstellung ansinnen, bleibt genug Zeit, einen frischen Salat zu bereiten. Dann kann man noch die Küche aufräumen, bevor man sich an das anrichten macht.



Bon Appetit, G.