Mittwoch, 1. Dezember 2010

29.11.2010 - Pflaumenhühnchen im Schlafrock an gratiniertem Reis auf Rahm-Lauch

Liebe Freunde kulinarischen Tuns,

die Cook-Lounge präsentierte am letzten Montag eine Eigenkreation - ein Pflaumenhühnchen im Schlafrock. Was ist das denn, hä? - Nun, in vergangenen Posts sollte an der einen oder anderen Stelle deutlich geworden sein, dass gefülltes Fleisch in der Hitliste ganz oben geführt wird. Da jetzt bald Weihnachten ist, sind wir sehr bemüht, nicht nur Glühwein zu trinken, sondern auch weihnachtlich zu speisen. Auch, dass Gewürze aus dem Morgenland gut zu Fleisch passen, wurde einst erwähnt. Diesmal wurde Pflaumenmuß mit Zimt und Koriander vermengt und in die Fleischtasche gefüllt.

6 PERSONEN - PFLAUMENHÜHNCHEN - SESSION

ZUTATEN

Pflaumenhühnchen im Schlafrock (6 Personen)

1000
g
Hühnerbrustfilets
1040 kcal
60
g
Pflaumenmuß
117 kcal
100
g
Rucola
24 kcal
200
g
Camembert
556 kcal
75
g
Schwarzwälder Schinken
205 kcal
450
g
Blätterteig
1881 kcal
Salz, Pfeffer, Zimt & Koriander

gratinierter Reis (8 Personen)

200
g
Reis - ungekocht
700 kcal
200
g
Paprika
40 kcal
180
g
Hühnerbrustfilets
187 kcal
160
g
Gouda: *Gutes Land (Netto)
565 kcal
Brühe

Rahm-Lauch (8 Personen)

450
g
Porree
104 kcal
30
g
Butter
222 kcal
30
g
Mehl
101 kcal
200
ml
Weißwein
142 kcal
60
g
Pflaumenmuß
117 kcal
200
ml
Schlagsahne
584 kcal
Koriander, Pfeffer, Salz
gesamt
6585 kcal
p.P.

982 kcal
ZUBEREITUNG

Zu allererst sollte man sich die Hände waschen.

Danach ist der Blätterteig in seinen Scheiben auszulegen, so dass er auftauen kann. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, die Teigplatten auf einer Hälfte mit Schinken und darüber Camembert in Scheiben zu belegen und eine ordentliche Hand voll Rucola darauf zu häufen.  

Dann beginnt man mit dem Reis. Dieser muss solange gewaschen werden, bis sich das Wasser nicht mehr trübt. Dann gibt man ihn in die gleiche Menge kochendes Wasser, in welches zuvor noch zwei TL Instant-Brühe gegeben werden. Die Hitze am Herd ist auf das unterste Niveau zu regulieren, so dass man keine Angst vor schwarzen Stellen am Topfboden bekommt, wenn man darauf wartet, dass bei geschlossenem Deckel das ganze Wasser in den Reis und die Luft entschwindet.

In diesem Reis-Zeitfenster können nunmehr alle anderen Vorbereitungen getroffen werden. So muss Paprika in Würfel geschnitten werden, Lauch in Ringe und das Fleisch in die gewünschte Form. Beim Fleisch sind die Innenbrüste zu entfernen und klein zu hacken. 

Das Fleisch wird gesalzen und gepfeffert gebraten und dann im halbgaren Zustand mit Taschen versehen. Diese kann man einfach von der flachen Seite her hineinschneiden. Ich hatte die Idee, die Hohlkammern mit einem Apfelentkerner zu präparieren, was sich nach zwei Versuchen als unfunktionierende Schnapsidee herausstellte. - Man sollte klassische Taschen einschneiden. Wie dem auch sein, wird die Brust mit jeweils einem bis zwei Löffeln Pflaumenmuß befüllt.   

Die so bearbeiteten Hühnerbrüste können jetzt in die vorbereitete Teighülle eingerollt werden. Die Nahtstellen müssen mit Eigelb verklebt werden und kommen mit der Unterseite auf ein Backblech. Die Fleischladung, zumindest in dieser Größenordnung, benötigt ca. 20-25min. bei mind. 180°C-Umluft.

Wenn das Fleisch im Ofen herum lungert, müsste der Reis gekocht sein. In diesen kommen Paprika als auch die zerschnittenen Innenbrüste. Jetzt kann  abgeformt werden. (Hierzu eignen sich kleine Tassen oder Kompottschälchen, welche mit kaltem Wasser ausgespült wurden.) Die Reishügelchen müssen auf ein Backblech gestülpt werden und kommen 10-15min. vor Ende der Garzeit des Hühnchens mit in den Ofen.  

Jetzt ist Zeit für die Soße. Hierfür muss eine Mehlbasis hergestellt werden. Diese ist mit dem Wein abzulöschen und schön lange einzukochen, damit der Mehlgeschmack schwindet und der Alkohol verdampft. Zum Schluss kann die Sahne eingerührt werden, kurz aufkochen und dann mit Pfeffer, Salz, Korinader und zwei Löffelchen Pflaumenmuß (wegen dem Wiedererkennungswert) abschmecken. Zum Schluss den Lauch zugeben und etwas ziehen lassen, sodass dieser nicht zu weich kocht. Das ist glibbrig und nicht im Sinne des Erfinders. (Wenn man etwas mehr Zeit hat, können die vorbereiteten Komponenten auch gekühlt gelagert werden, während man die Soße kocht. Wichtig ist, die Sache mit dem Lauch zum Schluss.) 

Wenn die Brüste gegart sind, ist Zeit zum Anrichten. Wie immer ist zu bedenken, dass auch die Augen mit am Tisch sitzen und man immer versucht sein sollte, den zugehörigen Mündern ein "Oh, das sieht aber toll aus!" zu entlocken.

Guten Appetit wünscht Gerome.


22.11.2010 - Schnöde Käsenudeln

Verehrte Verfolger,

der Weihnachtsstress ist angekommen. Deswegen die Verspätung des Posts. Aber, diese Zusammenfassung ist auch eher unspektakulär, denn es gab Spaghetti mit Schinken-Käse-Soße. Dieses Rezept habe ich einst in der Straßenbahn aufgeschnappt. Hinter mir saßen zwei typische Dresdner Muttis und unterhielten sich über ihre pädagogischen Geschicke. Als es ums Essen ging, sagte die eine der Frauen, sie hätte da etwas, das ihre Kinder jeden Tag essen könnten. Sie meinte man müsse einfach nur einen Schmelzkäse zerbraten, mit Wasser auffüllen und die gekochten Nudeln hineinwerfen ... Dann musste ich leider aussteigen, eigentlich hätte ich gern noch mehr solche Gerichte gehört, den ich denke, sie haben beide noch viele mehr in ihrem Repertoire. 

Das Rezept ist so einfach, dass es kaum der Rede wert ist und deswegen auch nur grob umrissen bleiben soll. 

Wir nahmen 500g Spaghetti und bereiteten diese nach Beipackzettel zu. Das dauert im Schnitt nicht lange. 
In der Zwischenzeit wurde Hinter-Kochschinken zu Würfelchen geschnitten und mit Zwiebeln zusammen angebraten. In die gebratene Masse wurde ein Schmelzkäseblock geworfen, welcher unsere ausgedörrten Körper für die nächsten 30 Jahre mit E-Stoffen jedweder Art versorgen wird und zudem dafür sorgt, dass unsere Friedhofspacht um mindestens fünf Jahre verlängert werden muss. Das ganze wurde mit etwas Wasser aufgefüllt, leicht eingekocht und dann mit einer Prise (100-150g) Grana Padano vermengt. Nach ein wenig Einkochen und dem Zugeben von gemischten Kräutern war die Geschichte auch schon erledigt. 

Es gibt leider kein Foto. (Who cares?)

Es hat geschmeckt und wir konnten uns wieder gänzlich den Avataren der gängigen und fernsehgebundenen Unterhaltungselektronik widmen, bis das Ziel vor Augen verschwamm.

Gerome