Es war mal wieder an der Zeit etwas zu befüllen, denn irgendwie mag ich gefülltes Fleisch und alle anderen müssen sehen was auf den Tisch kommt.
Nachdem ich letztens den Film "Zimt und Koriander" gesehen hatte, dachte ich, daß es eine gute Idee sei, mal Fleisch mit Zimt zu machen. Aber so ganz wollte ich mit "dem Besonderen", also dem Zimt, noch nicht an mein Fleisch ran, denn man weiß ja nie und dann schmeckt es nicht, weil es zu krass ist. So beschloss ich eine Paprika-Zwiebel-Füllung mit Zimt zu würzen. - Das Resultat ist die Empfehlung an jedermann, es mal auszuprobieren. Ich fand es super gut.
4-PERSONEN - CURRY-CHICKEN-NOODLE-SESSION
ZUTATEN
FLEISCH: 4 Hühnchenbrüste
NUDELN: am besten grüne Nudeln, wegen dem Farbspiel; je nach Essern die gegebene Menge an Nudeln zubereiten, bei vier Leuten sollten schon mindestens 300g gekochte Nudeln rauskommen, denn wir wollen uns ja satt essen, nicht satt sehen
FÜLLUNG: 1 Paprika; 1 Zwiebel; 1/2 daumengroßes Stück Ingwer; 1-2 Knoblauchzehen; 1 EL Tomatenmark; Schuss Zitronensaft; 1 TL Zimt; Salz; Zucker; Pfeffer; Öl und etwas Mandarinensaft
SOßE: die restliche Innenbrust vom Fleisch; 1 Zwiebel; 1/2 daumengroßes Stück Ingwer; Chili oder Tabasco nach Belieben; 250g Joghurt; 1 Büchse Mandarinen; etwas Paprikapulver; 1 EL Curcuma (für die Farbe); 3-4 EL Currypulver; Salz; Zucker; Öl und etwas Wasser
ZUBEREITUNG
FÜLLUNG:
Alle Zutaten so klein wie möglich schneiden und in Öl anbraten. Das Tomatenmark zugeben und mit etwas Mandarinensaft aufgießen. Wenn alles zu einer Masse verkocht ist kann der Topf vom Herd und der Inhalt wird mit den Gewürzen abgeschmeckt.
Es empfiehlt sich jetzt schon das Wasser für die Nudeln aufzusetzen.
FLEISCH:
Mit einem Messer Taschen in das Fleisch schneiden. Wer dünnes Fleisch nehmen möchte, sollte es vorher kurz anbraten, damit das Eiweiß denaturiert und sich das Fleisch besser schneiden lässt. Ich habe die Brüste diesmal groß gelassen und eine Tasche an der kurzen, dicken Seite des Fleisches eingeschnitten. Diese Variante ist jedoch etwas komplizierter zu befüllen. Deswegen und weil es leichte sexuelle Anmutungen zulässt, empfehle ich, das Fleisch der länge nach einzuschneiden.
Danach muss das Fleisch mit der abgekühlten Masse befüllt werden. In unserem Fall war das eine kleine Sauerei, die im Kopf stattfand, wegen dem Querschnitt. Wenn die Füllung eingestopft ist, kann das Fleisch von beiden Seiten schön farbig angebraten werden und zum Abruhen beiseite gestellt werden (am besten in den warmen Herd).
SOßE:
Das Gemüse, also Zwiebel, Knoblauch und den Ingwer mit etwas Chili im heißen Öl anbraten bis die Zwiebeln glasig sind. Das restliche Fleisch nun mit in die Pfanne hauen. Wenn das Fleisch etwas angebraten ist, wird der Mandarinensaft darüber gegeben und das Ganze etwas einreduziert. Wer will kann auch die Mandarinen jetzt schon einrühren und zerkochen, ansonsten ist es angebracht die Mandarinen im Wasserbad anzuwärmen.
Ungefähr jetzt müsste das Nudelwasser kochen, so daß es gesalzt werden kann und die Nudeln jetzt aufgesetzt werden können. Dies bedeutet, es sind noch fünf bis zehn Minuten, je nach Nudeln.
Wenn das Wasser in der Soßenpfanne relativ ausgekocht ist, kann die Herdplatte abgeschaltet werden. Jetzt kommt der Joghurt ins Spiel. Geht auf Nummer Sicher, daß die Pfanne nicht mehr zu heiß ist, denn sonst wirkt sich die, beim Fleisch so hilfreiche, Denaturierung des Eiweißes negativ auf die Substanz der Soße aus. Zu gut deutsch heißt das, daß der Joghurt klumpt. Wer dieses Fauxpas umgehen möchte, kann den Joghurt mit Schmand ersetzen, dann kann auch die Herdplatte angelassen werden.
Nach dem Einrühren des Joghurts können die Gewürze zugegeben werden. Man sollte mit Salz, Zucker und Zitrone beginnen und dann Curcuma und Curry zugeben. Bei Curry heißt es: nicht zu zaghaft sein, sondern ordentliche Esslöffel in die Soße pulvern, damit es auch nach etwas schmeckt. Jetzt ist die Soße fertig und kann mit den angewärmten Mandarinen veredelt werden.
Nun ist anzurichten. Das gefüllte Fleisch ist dafür am besten in kleine Scheiben zu schneiden, denn das Auge isst ja auch mit.
Wie anfänglich erwähnt, ist das Menü für grüne Tagliatelle entworfen worden, doch leider waren diese, wie in der Zone üblich, in den zwei Supermärkten auf dem Heimweg vergriffen, so daß wir hier auf Eierteignudeln zurückgreifen mussten.
Gerome