Seid erneut gegrüßt liebe Anhänger des lauen Gesprächs,
an dem angesprochenen Tag gab es zur Feier dessen einen Balatonteller. Dieser zeichnet sich durch die kulinarische Inspiration westlicher ungarischer Küche aus. Will meinen, dass der Paprika im Mittelpunkt des Gerichtes steht. Wir alle kennen es, denn dieses Gericht findet sich, zumindest im Osten Deutschlands, häufig in Kantinen oder auf privaten Tellern.
5 - PERSONEN - BALATON - SESSION
ZUTATEN
GEFÜLLTER REISPAPRIKA: 1,5 Pakete spitzer ungarischer Paprika; 200g roher Reis, am besten Bruchreis
GEFÜLLTE FLEISCHPAPRIKA: 1,5 Pakete spitzer ungarischer Paprika; 500g Schweinehack; 300g Rinderhack; 2 Zwiebeln; 50-80g Paniermehl; 2 Eigelb; ein ordentlicher Löffel Senf; 50g Frischkäse; 50-80g gekochter Reis; Knoblauch nach belieben; Salz, Pfeffer, Zucker, Muskat, Zimt und Cumin oder echten Kümmel sowie ein Schuss Zitrone nach eigenen Geschmacksvorstellungen
SOßE: 1 Zwiebel; Knoblauch nach Belieben; etwas Olivenöl; 2 EL Mehl; Paprikapulver; 70g Tomatenmark; Bratensud von den Fleischpaprika; 100ml Sahne
ROHKOST: 1kg Rotkohl; 30-50ml Essigessenz; 100-200g Zucker; Prise Salz & Pfeffer; 1 Zwiebel
ZUBEREITUNG
Dieses Gericht erfordert eine gewisse Vorbereitung, einige Stunden vor der eigentlichen Zubereitung.
ROHKOST:
Den Kohl in feine Streifchen, wie beim Rotkraut, schneiden bzw. raspeln oder hobeln. Dies ist jedem selbst überlassen und hängt von den optischen Präferenzen des Einzelnen ab.
Das zerkleinerte Kraut in einem großen Topf mit kochendem Wasser (Flamme abstellen) geben und eine kurze weile blanchieren, so dass er bissfest aber ein wenig weicher ist. Das Kraut nun abtropfen und mit dem Essig und dem Zucker vermengen. Hierbei findet durch den Essig eine sehr interessante Farbexperience statt, die fast besser ist als Fernsehen. Die halbierte Zwiebel in Streifen schneiden und zugeben.
Das alles nun gute 3 Stunden ziehen lassen.
Den mindestens dreimal gewaschenen Reis in eine ebenso große Menge kochendes, gesalzenes Wasser geben, die Hitze reduzieren und bei geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis das gesamte Wasser eingequollen ist.
In der Zwischenzeit die Paprika (alle) nach Farben sortieren und entkernen. Dies geschieht indem der Stutzen abgeschnitten wird und der Samenstand heraus gezogen wird. Die restlichen Innerein können mit einem scharfen Teelöffel herausgekratzt werden.
Den gekochten Reis in die hälfte der entkernten Paprika geben (Wir hatten die roten, wegen dem Kontrast.) und mit dem Deckel verschließen. Zum fixieren eignen sich Zahnstocher.
GEFÜLLTE FLEISCHPAPRIKA:
Die Hackmassen getrennt zubereiten. Dazu das jeweilige Fleisch in einer Schüssel mit angeschwitzten Zwiebeln und den restlichen Zutaten, also jeweils ein Ei, ein Teil des Paniermehls, des Senfs, des Knoblauch sowie der Gewürze anständig vermatschen. Am besten arbeitet man hier mit gewaschenen Händen.
Die so entstandene Masse bis nach unten in die Paprika einfüllen. Immer schön mit den Fingern nachstopfen.
Die Vorbereitungen sind damit abgeschlossen.
Jetzt können die Reispaprika über dem Wasserdampf eine gute 3/4 Stunde schonend gegart (gedämpft) werden. Dadurch bleiben die Früchte schön knackig und der Reis wird trotzdem warm.
Die Fleischpaprika kamen bei uns auf ein Backblech, welches sehr flach mit Wasser bedeckt wurde. Dieses Blech kam für eine halbe Stunde bei 160°C Umluft in den Herd. Die Paprika lassen beim garen etwas Fleischsaft aus. Dieser wird kurz vor dem Ende der Garzeit für die Soße verwendet.
Dafür Zwiebeln und Knoblauch kurz in Öl anschwitzen, dann Tomatenmark und Paprikapulver in dem Öl anrösten und nachfolgend das Mehl mit dem restlichen Öl in der Pfanne zu einer Mehlschwitze verbinden. Das Gemisch wird dann mit der Fleischbrühe aufgegossen und mit der Sahne vermengt. Kurz abschmecken, et voilà: Soße ist fertig.
Jetzt den Rohkostsalat schön auf zwei Apfelscheiben oder auf ähnlicher Frucht herrichten, einen Soßenspiegel erzeugen und die gegarten Paprika auf dem Teller optisch ausrichten.
Mahlzeit, Gerome
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